Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Hier mal ein paar Gedanken, an die vielen Leute, die bei Facebook oder Instagram ständig nach Arbeit suchen. Ich sehe manche Namen seit Jahren immer und immer wieder.

Dazu möchte ich Euch sagen, dass leider viele Sucher sehr eigenartige Vorstellungen von Arbeit haben.

Irgendwie scheinen einige zu glauben, dass ihnen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, wenn sie ihn nur weit genug aufreißen.

Wenn ihr nicht grad Kugelschreiber zusammen bauen wollt, was eigentlich Arbeiten für geistig Behinderte sind, dann muss man den neuen Job oft erst einmal lernen. Dazu ist heute kaum einer bereit.

Die meisten denken, ich will das jetzt machen, also kann ich das auch. Und das ist weit gefehlt.

Ich arbeite nun schon seit mehreren Jahren Leute ein, bzw. bilde auch in verschiedenen Bereichen aus und die meisten geben auf, weil sie völlig falsche Vorstellungen haben.

“Ich will das aber so nicht machen” – “Nein, ich mach das anders” …

Und dann wundern sie sich, dass sie scheitern.

Auch die Herangehensweise, wenn sie sich auf ein Jobangebot melden / sich quasi “bewerben”.

Früher war es mal üblich sich für eine Stelle richtig zu bewerben. Dabei hat man etwas von sich und seinen Vorstellung erzählt und warum man grad diesen Beruf gewählt hat.

Heute heißt es: “INFO bitte”. Wobei bei vielen noch nicht einmal ein “Bitte” dabei steht.

Und dann wollen sie genau erzählt haben, was sie alles machen sollen. Wie soll man einen kompletten Beruf in drei Sätzen beschreiben? Leute – das ist unmöglich!

Früher hat man über mehrere Jahre einen Beruf gelernt. Zum Beispiel Bäcker. Da wurde man Schritt für Schritt an diesen Beruf herangeführt. Erst durfte man putzen und aufräumen, dann durfte man irgendwann mal mal Sachen bereit stellen und irgendwann auch mal etwas abwiegen …

Kein Bäckerlehrling konnte in seiner ersten Ausbildungswoche Brötchen backen.

Ein neuer Beruf bedeuten in erster Linie erst einmal Lernen.

Ausdauer haben. Nachmachen. Geduldig sein, mit sich und seinem Ausbilder.

Und: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN …

Scheitern – Aufstehen – weiter üben …

Und das immer und immer wieder, bis man es dann irgendwann kann. Erst dann kann man damit eigenständig arbeiten.

Überlegt mal, was das für eine Sauerei ist, wenn ein Kind zum ersten Mal zum essen einen Löffel in der Hand hat. Ich hab noch kein Kind erlebt, das nach diesem ersten Versuch zu seiner Mutter gesagt hat: “Das ist nichts für mich”

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Man muss lernbereit sein und offen für Neues.

Sonst braucht man gar nicht erst anfangen.

Denkt mal drüber nach!

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